10.01.2023 SKI-Tourismus

Bild von Hans auf Pixabay

Es hat gestern Schnee gegeben in den Alpen. Wintersport wäre – normalerweise – jetzt möglich.
Doch der SKI-Zirkus hat natürlich schon vor Wochen begonnen: Schmale Pisten aus Kunstschnee haben sich durch grüne Wiesen und Abhänge gezogen – weiß überpudert durch Kunstschnee, der mit einem enormen Verbrauch an Wasser und Energie aufgebracht wurde.
Das Business muss laufen: Die Liftbetreiber und die anderen Service-Bereiche wollen ihre Renditen einfahren – schließlich ist das Ganze eine Multi-Millionengeschäft für ganze Regionen.

Tatsächlich gibt es kaum ein perverseres Symbol für die Ignoranz gegenüber den Notwendigkeiten zur Transformation unseres Lebensstils angesichts der Klimakrise. Es ist ein ökologischer Irrsinn, die “Anpassung” an den Klimawandel durch Maßnahmen zu vollziehen, die zielsicher genau diese Krise weiter verschärfen: durch jede Menge zusätzlichen CO2-Ausstoß der energiefressenden Schneemaschinen.
(Ganz abgesehen davon, dass der Massentourismus in den Alpen seit Jahrzehnten ein ökologisches Desaster angerichtet haben).

Statt endlich durch für alle sichtbare Zeichen deutlich zu machen, dass es Auswirkungen hat, wenn wir unseren Planeten hemmungslos aufheizen, gaukeln wir den Menschen vor, dass alles irgendwie weitergehen kann. Hauptsache, man hat seinen gewohnten Spaß und die Kassen klingeln.
Wenn es keinen Schnee mehr gibt – machen wir ihn uns selber.
Wenn es im Sommer zu warm wird, kaufen wir Klimaanlagen.
Wo ist das Problem?

Ach so – die Arbeitsplätze! Ja, die müssen natürlich Vorrang haben – das war ja in der Menschheitsgeschichte bei allen großen Umwälzungen so…
Deshalb haben wir auch noch so viele Hufschmiede und Telegrafenämter.
Wann werden wir kapieren, dass die Umwälzungen und Belastungen durch eine ungebremste Erderwärmung um ein Vielfaches dramatischer sein werden, als alle Maßnahmen, die jetzt ökologisch notwendig wären.

Aber das betrifft ja in erster Linie die nächste Generation…


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