01.03.2020

Ein Sechstel des Jahres ist schon wieder rum. Hat einer davon etwas gemerkt?

Es wird ein unruhiger März. Die Probleme häufen sich gerade.

Es geht inzwischen um ernstere Dinge als um Pateiengezänk in Thüringen oder bei der CDU. Es geht um humanitäre Katastrophen in Syrien und deren Auswirkungen auf die Flüchtlingssituation in Türkei und Griechenland. Das leidige Migrationsthema wird sich ganz schnell wieder in den Vordergrund schieben und die bekannten Gräben in Politik und Gesellschaft aufreißen.
Meine Meinung: Es müsste endlich ein Weg gefunden werden, die kurzfristige Flüchtlingshilfe von Themen wie Asyl oder Einwanderung zu trennen. Die meisten Menschen wären doch bereit, den durch Kampfhnadlungen vertriebenen Menschen für eine begrenzte Zeit ein Dach über den Kopf und Nahrung zur Verfügung zu stellen. Deshalb muss man nicht gleich in die ganze Sozialstaats-Maschinerie bis hin zur dauerhaften Integration anwerfen.

Der Corona-Virus wird uns eine Weile begleiten; vermutlich mehrere Monate. Er wird der Wirtschaft weltweit zusetzen.
Vielleicht kann ja so ein Virus darauf aufmerksam machen, wie labil unser ganzes globalisiertes Wachstumsmodell in Wirklichkeit ist. Das ist sicher kein Grund zur Freude und niemand sollte schadenfroh sein. Aber es könnte wachrütteln.
Vielleicht lassen uns die kurzfristigen (Virus) und mittelfristigen (Klima) Bedrohungen noch die Zeit, unsere Art zu leben und zu wirtschaften mal grundsätzlich zu überdenken: Wie wäre es, in einer Welt zu leben, in der dem Konsum und dem Wachstum auf einmal Grenzen gesetzt wären, schmerzhafte Grenzen?
Haben wir einen Plan B? Sagen wir mal für den Fall, dass wir unseren Lebensstandard um ein Drittel reduzieren müssten…

Möglicherweise sind das alles übertriebene Schwarzmaler-Szenarien. Aber ich wäre gerne rechtzeitig (als Gesellschaft) darauf vorbereitet, dass es tatsächlich mal von allem weniger geben könnte. Vielleicht nur so viel, wie vor 30 oder 40 Jahren.
Man liest in den Geschichtsbüchern, dass damals auch schon so etwas ähnliches wie menschliches Leben möglich gewesen sein soll…

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Eine Antwort auf „01.03.2020“

  1. Ja es wird ungemütlich. Ja wir werden erleben, dass vieles nicht mehr selbstverständlich ist, ja wir werden direkt damit konfrontiert, dass das Leben im Überfluss unsere Lebensgrundlagen langsam zerstört. Und ja, wir werden damit zu tun bekommen, dass es eine Menge Menschen geben wird, die verwöhnten Kindern gleich wütend darauf bestehen wollen, keine Verantwortung zu übernehmen. Es ist gruselig.

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