“Wie man aufhört, zu viel zu denken” von George CURE

Bewertung: 3 von 5.

Dieser – offenbar im Selbstverlag erschienene – psychologische Ratgeber wurde (im April 2023) praktisch verschenkt (als Ebook für unter 1 €). Deshalb wollte ich einen Blick darauf werfen und habe den Text dann vollständig gelesen.

Der englische Autor (über den ich keine Informationen gefunden habe) verfolgt den – gerade ziemlich populären – Ansatz, dass wir unserem Denken nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern wir lernen können, es entweder weniger zu beachten oder so umzuprogrammieren, dass es uns weniger belastet oder gar krank macht. Er wandelt dabei auf den Spuren der Kognitiven Verhaltenstherapie, der Achtsamkeit und der Positiven Psychologie.

Es gibt in diesem Buch eine Reihe von praktischen Übungen, vor allem Atem- und Achtsamkeitsübungen und konkrete Anleitungen zur Veränderung von schädlichen (dysfunktionalen) Gedanken bzw. Grübeleien. Auch ein kurzes Kapitel über Angst findet sich in diesem Text.

Die angebotenen Informationen und Vorschläge sind alltagsnah, nachvollziehbar und fachlich seriös. Das betrifft vor allem den Bereich des Grübelns (des “Überdenkens”). Eher dünn (und subjektiv) fallen die Hinweise zum Umgang mit Ängsten aus – hier liefern andere Selbsthilfebücher weit mehr.
Warum der Autor am Ende noch das Konzept des “Unbewussten” einführt, wird nicht so ganz deutlich; dieses letzte Kapitel wirkt ein wenig unsortiert.

Der Schreibstil des Autors wirkt nicht durchweg besonders professionell, eher persönlich. Wir haben es hier nicht mit einem durchlektorierten Sachbuch zu tun, sondern mit einem Selbsthilfe-Angebot, das niederschwellig sinnvolle und sachgerechte Informationen vermittelt.
Das momentane Preis/Leistungsverhältnis (Ebook) ist dabei natürlich unübertreffbar; ich würde aber wohl eher zögern, dieses Buch als Taschenbuch (oder gar als Hardcover) zu empfehlen.

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