24.04.2024 Roll-Back bei der Landwirtschaftspolitik

Generiert über DALLE/ChatGPT 4

Heute ist die jahrzehntelange Arbeit für eine schrittweise Umsteuerung in der europäischen Landwirtschaft beerdigt worden.
Mit ihren militanten Protesten haben es Landwirte aus verschiedenen Ländern geschafft, die mühsam erreichten und erst jüngst beschlossenen Kompromisse zurückzudrehen.

Die Versuche, erste ökologische Kriterien in den hochsubventionierten Agrarbereich einzuführen, waren sowieso nur eher zaghafte Ansätze. Sie zielten darauf, kleine Fortschritte in Richtung Ökologie und Artenschutz zu implementieren. Sie bezogen sich z.B. auf die Erhaltung kleiner Biotope auf einem winzigen Bruchteil der Anbauflächen.

Die Bauernlobby und die sie unterstützenden konservativen Kräfte haben es geschafft, die mühsam ausgehandelten Kompromisse als unzumutbare Bevormundung und Regelungswut ideologischer Bürokraten hinzustellen.

Es ist ein Armutszeugnis, dass sich auch unser grüner Landwirtschaftsminister dieser Stimmung nicht offensiv entgegenstellt und die einseitige Darstellung im Sinne von “unzumutbaren Auflagen” weitgehend unwidersprochen bleibt. Man unterwirft sich so dem allgemeinen Trend, in dem Klima- und Umweltschutz zu einem Verliererthema gemacht wird – so, als ob man sich für all das schämen müsste, was man bisher erreichen wollte.

Ein schlechter Tag für die Nachhaltigkeit – und damit auch für unsere wirtschaftliche Zukunft!

(Zu weiteren Tages-Gedanken)

23.04.2024 Maximilian Krah bei Thilo Jung

Ich habe heute tatsächlich 6,5 (!) Stunden darauf verwandt, einem Gespräch mit dem europäischen Spitzenkandidaten der AfD zuzuhören. Es handelt sich um Maximilian Krah, der in den letzten Wochen einige Schlagzeilen gemacht hat, und der insbesondere auf YouTube bekannt für seine sehr provokativen Auftritte ist. Der Journalist Thilo Jung hat ihn auf seinem Kanal “JUNG und naiv” ausführlich befragt.

Warum habe ich das getan? Nun Krah ist wohl einer der intellektuell interessantesten Kräfte (Volljurist) innerhalb der AfD-Führung und es ist davon auszugehen, dass er sein politisches und rhetorisches Potenzial in den nächsten Jahren noch sehr öffentlichkeitswirksam zugunsten seiner Partei einbringen wird. Es erschien mir daher sehr interessant, einmal in Ruhe zu analysieren, wie dieser Mensch so tickt.

Entstanden ist ein sehr  heterogenes Bild eines Menschen mit großen intellektuellen Kapazitäten, einem ausgeprägten Selbstbewusstsein und überdurchschnittlichen kommunikativen Fähigkeiten. Wenn dieser Mensch zuspitzt und provoziert, tut er dies aus einem strategischen Kalkül heraus – und sicher nicht, weil er seine Impulse nicht steuern kann.

Während ich ihm in seiner Argumentation in Teilbereichen von “Sex und Gender” tatsächlich gut folgen konnte (weil er sich dort an Wissenschaft und Logik hielt), erwies sich Krah insbesondere im Bereich von Klima und Nachhaltigkeit, bzgl. Europa und gegenüber Trump und Ukraine als geradezu grotesk neben der Spur.

Klar ist jedenfalls: Mit diesem rechten Vollblut-Politiker muss man auch in den nächsten Jahren rechnen. Unterschätzen sollte man ihn ganz sicher nicht.

(Zu weiteren Tages-Gedanken)